Änderung der Fügeachse oder -richtung
Änderung Füge-/ Befestigungs-richtung
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Änderung der Fügeachse oder -richtung beschreibt Bauteile, bei denen zum Erlangen der endgültigen Fügeposition ein Achs- bzw. Richtungswechsel (Verlassen der Hauptmontagerichtung) erforderlich ist.
Eine Änderung Fügerichtung wird dann erforderlich, wenn die Montagerichtung eines Bauteils nicht mit der definierten Hauptmontagerichtung übereinstimmt.
Eine Änderung der Befestigungsrichtung liegt dann vor, wenn ein Bauteil bzw. eine Baugruppe in mehr als einer Fügerichtung am Bestimmungsort befestigt wird.
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Erläuterung
Ziel muss es sein, alle Bauteile bzw. Baugruppen in nur einer Richtung zu fügen und zu befestigen. Hierzu ist es erforderlich, ein Koordinatensystem festzulegen, um die Hauptmontagerichtung und Füge- bzw. Befestigungsrichtungen zu veranschaulichen.

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Festlegen eines Koordinatensystems
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Änderung der Fügerichtung
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Beispiel:
Änderung der Füge- und Befestigungsrichtung

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Festlegen eines Koordinatensystems
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Hauptmontagerichtung ist in der z-Achse von oben nach unten
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Änderung der Fügerichtung (= Änderung der Koordinatenachse) und der Befestigungsrichtung (Richtungsänderung auf derselben Koordinatenachse)
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Achsenänderung
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Richtungsänderung
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z-Achse
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4 Schrauben (Montagelage)
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0
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0
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von z-Achse nach y‑Achse
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2 Schrauben (linke Seite)
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1
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0
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Richtungsänderung auf y‑Achse
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2 Schrauben (rechte Seite)
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0
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1
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von y-Achse nach x‑Achse
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1 Schraube
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1
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0
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Bauraum eingeschränkt
Der eingeschränkte Bauraum erfordert zusätzliche Aufwendungen und/oder führt zu Verzögerungen beim Positionieren.
Beispiel:

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Ausrichtung Basis- oder Fügeteil
Das zu fügende Teil oder das Basisteil muss um die Fügeachse gedreht werden. Dabei werden die Fügequerschnitte deckungsgleich gebracht.
Beispiel:
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Messen und/oder Prüfen je Merkmal
Messen und/oder Prüfen je Merkmal
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Messen und/oder Prüfen je Merkmal beschreibt konstruktiv bedingte Mess- und Prüfvorgänge von Qualitätsmerkmalen.
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Erläuterung
Der Mess- oder Prüfvorgang erfolgt mit Hilfe von Kameras, Scanner, Sensoren, Aktoren etc.
Beispiele:
•Toleranzen
•richtiger Sitz
•richtiges Teil
Regel A-M1:
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Werden vor, während oder nach dem Positionieren konstruktiv bedingte Prüf- oder Messvorgänge benötigt, sind diese in der entsprechenden Häufigkeit zu bewerten.
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Justieren
Justieren
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Justieren beschreibt konstruktiv bedingte Vorgänge, die vor der Ausführung der nachfolgenden Aktivität zwingend erforderlich sind.
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Erläuterung
Justieren kann als eigenständige Aktivität für Ausricht- oder Einstellvorgänge erforderlich sein.
Regel A-J1:
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Sind nach einem abgeschlossenen Positioniervorgang konstruktiv bedingte Einstellvorgänge notwendig, sind diese in der entsprechenden Häufigkeit zu bewerten.
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Regel A-J2:
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Benötigte Prüf- oder Messvorgänge sind im Wert nicht berücksichtigt und müssen zusätzlich analysiert werden.
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Flexibles Bauteil
Flexibles Bauteil
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Flexibles Bauteil beschreibt ein zu positionierende Teil, welches nicht formstabil ist und beim Fügevorgang entsprechende Unterstützung benötigt.
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zusätzliches Sichern beim Fügen
zusätzliches Sichern beim Fügen
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Zusätzliches Sichern beim Fügen beschreibt ein Basis- und/oder Bauteil, welches beim Positioniervorgang zusätzlich gesichert werden muss.
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Erläuterung
Zusätzliches Sichern beim Fügen ist dann erforderlich, wenn große Kräfte auftreten oder wenn das Bauteil noch nicht endgültig fixiert ist.
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Ohne Positionierhilfen
Ohne Positionierhilfen
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Ohne Positionierhilfen beschreibt einen Montagevorgang, bei dem weder am Bauteil noch an der Fügestelle Positionierhilfen, wie z. B. Fasen, Dornen und Anschläge, vorhanden sind.
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Erläuterung
Fehlende Positionierhilfen führen in jedem Fall zu einer Montage-Erschwernis.
Beispiele:

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ohne Positionierhilfe
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mit Positionierhilfe
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